Die Balance aus Erklären, Mitarbeit und auch Zuhören in der Nachhilfe. Dies ist das zentrale Thema in meinem, bzw. in jedem modernen Unterricht. Die verschiedenen Elementen einer Unterrichtseinheit, möchte ich hier kurz erklären und einen Überblick geben:
„Warum wir das Zuhören nicht verlernen dürfen!“
Das Element des Vortragens – Das Erklären
Das Erklären stellt einen sehr wichtigen Teil da, sind doch die meisten Schülerinnen und Schüler interessiert daran, Dinge zu lernen die Sie noch nicht vollends verstanden haben, bzw. deren Erklärung mangelhaft war. Hier hilft oft ein anderer Ansatz als jener der Lehrperson in der Schule/Uni. Die Verwendung von verschiedenen Beispielen, klarer Sprache und auch ein kleiner Ausblick auf eventuelle Anwendungen gehören zu einer guten Nachhilfe. So wichtig dieses Element auch ist, so klar dürfte auch sein, dass hier ohnehin ein großer Fokus liegt. Den eigenen Unterricht von dem bisherigen abzuwandeln, um so mehr Menschen zu erreichen und ihnen dadurch einen neuen Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen.
Das Element der Mitarbeit – Rechnen von Beispielen
Wir Menschen verstehen Dinge, die wir nur theoretisch erklärt bekommen nicht so gut, wie Dinge, die wir selbst anwenden. Das gilt natürlich auch für Mathematik. Auch wenn hier die Anwendungen selbst oft nicht mit der Hand greifbar sind, so ist das Ausprobieren, Durchrechnen und Nachdenken im Rahmen eines Beispiels sehr wohl wichtig. Neue Beispielarten, Methoden und flexibel gestaltete Übungen die gezielt auf einzelne Schwächen abzielen, bringen hier oft neue Erfolge.
Das Element das vielfach zu kurz kommt – Das Zuhören
Darauf lege ich speziell wert. Nachdem jemand ein Beispiel gerechnet, bzw. zumindest versucht hat, es zu lösen, ist es absolut wichtig, Raum zu geben und eine Erklärung anzuhören. Wenn das Beispiel komplett gelöst wurde, dann verfestigt sich das Wissen enorm, indem man es jemandem erklärt. Dabei merkt man erst, welche Elemente der Rechnung wirklich wichtig waren, welche Reihenfolge man einhalten muss, auch wenn man sich dessen während des Rechenvorgangs noch nicht bewusst war. Kurzum, wenn man ein Beispiel erklären kann, dann hat man es auch so verstanden, dass man es in leicht veränderter Form wieder lösen kann.
Genau das, was wir erreichen wollen. Auch im Fall, dass man das Beispiel nur teilweise oder gar nicht lösen konnte bringt uns das Zuhören einen großen Schritt weiter. Wo hängt die Person noch? Liegt es an einer Kleinigkeit die eigentlich aus einem anderen Themengebiet kommt? Gibt es Verständnisprobleme bei der Art und Weise wie man das Beispiel rechnet? Die Liste würde sich hier noch lange fortführen lassen.
Leider kommt genau der Teil des Zuhörens meist zu kurz. In der Schule ist das aufgrund der hohen Klassenzahlen verständlich, wenn auch nicht wünschenswert. Doch auch außerhalb der Schule vergessen viele Lehrpersonen dieses Reden lassen und einer Person zuhören vielfach. Auch ich selbst habe in meinen Anfangsjahren viel zu wenig Fokus daraufgelegt. Muss es doch reichen, wenn man Inhalte fehlerfrei und korrekt vorträgt und die Schülerin oder der Schüler es noch einmal hört und Beispiele direkt unter Aufsicht löst. Klarerweise ist dem nicht so. Was schon in der Schule nicht gefruchtet hat, hat keine Garantie darauf, dass es nur weil weniger Personen anwesend sind beim zweiten Mal funktioniert.
Zusammengefasst bedeutet das?
Wir Menschen teilen uns in verschiedene Lerntypen auf. Auditive und visuelle Lerntypen können in einem Klassenunterricht oft gut folgen, kommunikative Lerntypen aber weniger. Sie bräuchten dringend einen Austausch, ein Gespräch, in dem Sie selbst zu Wort kommen und ihre Sicht der Dinge vortragen können, um das Gesehene und Gehörte auch richtig abzuspeichern.
Deswegen lege ich besonderen Wert darauf, dass in meinem Unterricht all diese Elemente genügend Raum haben, also die Balance aus Erklären, Mitarbeit und Zuhören in meiner Nachhilfe stimmt.
Dein Mathe-Coach-Martin
